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Glaube nicht alles, was du denkst - oder die Geschichten, die dich gefangen halten.

Die Geschichten (oder besser Rechtfertigungen), die du dir selbst (und anderen) erzählst, um dich als guten Menschen zu bestätigen, sind so alt wie du. Seit du auf der Welt bist, versucht dein Unterbewusstsein, das Leben und deine Erfahrungen zu verstehen und einzuordnen und Sinn darin zu finden.


Als Kind verstehst du vieles nicht. Du fühlst, interpretierst — und darauf baust du, ganz unbewusst, dein inneres Glaubenssystem auf.Viele dieser Muster laufen später automatisiert ab, damit du „funktionierst“. Deshalb erschafft dein Unterbewusstsein Glaubenssätze, die zu einer Art innerem Kompass werden.Du reagierst dann „aus dem Bauch heraus“, in Sekundenbruchteilen — ohne bewusste Entscheidung. Nur: Im Bauch liegen auch all die unverarbeiteten Emotionen. Vielleicht nicht die gesündeste Grundlage …


Als Kind lebst du egozentrisch. Du glaubst, dass sich die Welt um dich dreht, dass du alles beeinflussen kannst, dass du für alles verantwortlich bist.

Und diese alte Egozentrik steckt so tief in uns, dass manche Menschen ein Leben lang darin stecken bleiben.


Doch genau dieses Denken hält dich in der Opferrolle gefangen. Und wenn du keine andere Denkweise kennengelernt hast, ist es unglaublich schwer zu erkennen, dass dein Ego dir im Weg steht — und dass es genau das ist, was dich von echter Freiheit, echtem Glück fernhält. Du müsstest dich deinen Schatten stellen und dir eingestehen, dass dein Ego (du) für dein Leben verantwortlich bist.


Und dass dein eigenes Glaubenssystem dich gefangen hält.


Deshalb bleiben viele in dieser Opferrolle stecken. Sie jammern, beschweren sich, leiden — anstatt endlich ehrlich in den Spiegel zu schauen und der eigenen Angst gegenüber-zutreten.


Woran erkennst du, dass du in der Opferrolle steckst?


Schauen wir uns mal ein typisches Beispiel an:


Nehmen wir die blöde Kollegin oder den ungerechten Chef (ja, diese Stereotypen existieren wirklich). Du fühlst dich immer wieder angegriffen, kritisiert, genervt. Etwas in dir sucht nach Bestätigung, dass du Recht hast. Denn es ist leichter, jemand anderem die Schuld für deine schlechte Laune oder dein Unglück zu geben, als dir einzugestehen, dass du unzufrieden mit DEINEM Leben bist.


Also erzählst du anderen davon, suchst Verbündete, die dich bestärken. Mit jeder Wiederholung deiner Geschichte hältst du dich selbst fester in der Opferrolle gefangen. Auf der Gefühlsebene bekommst du Aufmerksamkeit, Verständnis, vielleicht sogar Trost — natürlich fühlt sich das gut an. Darum wiederholst du die Geschichte immer wieder.


Kommt dir das bekannt vor?


Selbst wenn du äußerlich den Kontakt zu dieser Person abbrichst, laufen die inneren Dialoge weiter. Du schimpfst, du rechtfertigst dich, du hoffst auf Entschuldigung, auf Einsicht, auf Gerechtigkeit.


Aber tief in dir spürst du längst: Nur du selbst kannst dein Leiden beenden.


Erkenne:

Es hat NICHTS mit dieser anderen Person zu tun.

Aber ALLES mit dir.


Hörst du deine innere Stimme, die dir und mir erklärt, warum es bei dir „doch ganz anders“ ist, warum du die berühmte Ausnahme bist. Da ist sie wieder — deine Geschichte, die dich beschützt und gleichzeitig festhält.


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Der Wendepunkt


In dem Moment, in dem du aufhörst, deine Geschichte zu glauben und andere für deinen Schmerz verantwortlich zu machen, beginnt sich etwas zu verändern.


Du bekommst deine Macht zurück.


Du holst deine Kraft nach Hause.


Wenn du deinen Schmerz nicht länger wegschiebst, sondern ihn als Schatz siehst – als Botschafter, als Kompass –, dann wird etwas möglich, das du vielleicht für unerreichbar gehalten hast:


Du fängst an, wirklich zu fühlen, wirklich zu leben. Nicht mehr abhängig von anderen. Nicht mehr im Kampf, nicht mehr im Rechtfertigen, nicht mehr im ewigen Wiederholen alter Wunden.


Wenn du willst, dass sich etwas ändert, dann hör auf, die alten Geschichten zu erzählen. Hör auf, dich selbst zu bestätigen, indem du die anderen zu „den Bösen“ machst und dich zu „dem Guten“.


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Das größte Missverständnis


Wir alle wollen gute Menschen sein. Schon als Kinder wird uns das beigebracht — durch Märchen, Geschichten, Filme, Serien.


Alles wird in „gut“ und „böse“ geteilt. Und so bleiben wir in dieser simplen Einteilung hängen.


Nun verrate ich dir ein Geheimnis, das alles verändern kann:


Es gibt keine guten und bösen Menschen.


Es gibt Menschen.

Jeder Mensch trägt gut und böse in sich.

Jeder Mensch trifft Entscheidungen, die mal gut, mal böse sind.

Auch du.

Auch ich.


Oder hast du noch nie darüber nachgedacht, jemanden anzuschreien, etwas zu zerstören oder etwas „Böses“ zu tun? Die meisten von uns unterdrücken diesen Impuls — aber er existiert.


In den letzten 20 Jahren wurde das Bild des „Gutmenschentums“ so sehr gefeiert, dass es in Filmen und Serien kaum noch echte Nuancen gibt. Alles ist glatt, klar, moralisch.


Aber das echte Leben ist viel komplexer.

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Wenn du bereit bist …


Wenn du bereit bist, tiefer zu graben, deine Schatten anzusehen, dich deiner Angst zuzuwenden — ich bin hier. Ich halte diesen Raum für dich: mit achtsamem Blick, offenen Herzen und der tiefen Gewissheit, dass alles, was du suchst, längst in dir ruht.


Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst!



Alles Liebe

Christina

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