



Die Rauhnächte
Die Rauhnächte werden auch die Zeit zwischen den Jahren genannt. Das kommt daher, dass früher in Mondjahren gezählt wurde. Ein Mondjahr hat 354 Tage, ein Sonnenjahr 365 Tage. Die Differenz sind 12 Nächte bzw. 11 Tage, die sozusagen außerhalb der Zeit oder zwischen den Jahren liegen. Man sagt, in dieser Zeit lüftet sich der Schleier zwischen den Welten. Die Schicksalsweberinnen, die Nornen, weben in dieser Zeit die Fäden für das kommende Jahr. Deshalb kann man in dieser Zeit sein Schicksal für das neue Jahr verändern (neu aushandeln). Das Schicksalsrad steht still, alle anderen Räder aollen deshalb auch still stehen. Man soll in dieser Zeit nicht ausmisten und nicht waschen. Ich genieße es tatsächlich, 12 Nächte bzw. Tage nicht zu waschen. Man hat genug andere Hausarbeit zu tun, da ist es schön, wenigstens für einige Zeit nicht zu waschen und die meisten von uns haben ausreichend Kleidung.
Alte Strukturen/Angewohnheiten können verändert werden. Geschehenes Unrecht tritt zu Tage und verlangt nach Ausgleich. Die Rauhnächte sind eine gute Zeit, um sich die eigenen Schatten anzuschauen und diese zu verändern. Die Kelten glaubten, dass nach der Geburt des Lichts (Mutternacht) Odins Wilde Jagd für zwölf Nächte unterwegs ist. Deshalb sollte man vorher gründlich aufräumen, denn Unordnung und Dreck zieht die Wilde Jagd an und die bringt Krankheiten und Unglück mit sich.
Vor Beginn der Rauhnächte sollte man folgendes tun:
* Geliehenes zurückgeben
* Schulden begleichen (soweit möglich)
* offene Rechnungen bezahlen
* gründlich aufräumen
Jede Rauhnacht beginnt um 17.00 Uhr an und endet um 17.00 Uhr am Folgetag. Schaffe dir für die nächsten 12 Nächte einen festen Zeitrahmen, in dem du dich einem Ritual widmest. Es ist leichter, auch für deine Familie, wenn du eine Uhrzeit festlegst. Du kannst dein Ritual abends machen, wenn die Kinder im Bett sind oder am nächsten Tag. Die Energien der Rauhnächte ändern sich immer erst gegen 17.00 Uhr. Schau, was für dich am besten zu realisieren ist.
n den ersten Rauhnächten geht es viel um Loslassen und Bereinigen. Erst wenn das Alte gegangen ist, sind wir bereit für Neues. Errichte dir einen Altar mit einem weißen Tuch als Unterlage. Für Räucherungen benötigst du eine feuerfeste Schale und etwas Sand. Nun fehlen nur noch zwei weiße Kerzen und dein Altar ist fertig. Du kannst auch kleine Engelfiguren, Kristalle oder ähnliches aufstellen. Dein Altar sollte hübsch und sauber sein.
Es ist gut, in den Rauhnächten ein Tagebuch zu führen, in dem du deine Gedanken und Träume niederschreibst. Das ist wichtig für die Reflektion und gegebenenfalls für eine Korrektur in der letzten Rauhnacht.
WICHTIG! Achte bitte darauf, dass keine kleinen Kinder (unter 6 Jahren) im Raum, besser noch in der Wohnung sind, wenn du räucherst! Die Energien sind für kleine Kinder oft zu stark.